Zwischen 1983 und dem Jahr 2008 baute die MEYER WERFT die wohl größte Serie von Passagierschiffen, Auftraggeber für diese Schiffe: der Inselstaat Indonesien. Seitdem pendeln die 24 zur Serie gehörenden Passagierschiffe zwischen den Inseln hin und her und tragen damit wesentlich zur Verbesserung der Infrastruktur Indonesiens bei.
Schiffe, die in Indonesien im Liniendienst eingesetzt werden, müssen besondere Eigenschaften mitbringen. Neben der üblichen modernen Ausrüstung benötigen sie eine besonders robuste, beanspruchbare Technik und ein Routenkonzept. Für diese Herausforderungen holten sich die Papenburger Schiffbauer Unterstützung: Zusammen mit Prof. Dr. Werner Rutz, Wirtschaftsgeograph an der Universität Bochum, entwickelten sie ein Konzept für den Liniendienst dieser Schiffe.
Insgesamt wurden in Papenburg bisher 24 Passagierschiffe zwischen 6.000 und 15.100 BRZ gebaut. Das älteste Schiff, die knapp 100 Meter lange KELIMUTU, hat Platz für über 900 Passagiere. Das größte und neueste Schiff, die 2008 fertiggestellte GUNUNG DEMPO, kann mehr als 1.500 Passagiere in verschiedenen Klassen und 100 Container befördern.
Zwischen der MEYER WERFT und Indonesien besteht bereits seit den 1950er Jahren eine enge und dauerhafte Zusammenarbeit. Damals wurden von Papenburg aus fünf Kombischiffe nach Indonesien geliefert, die sowohl Güter als auch Passagiere transportieren konnten. Zudem schlossen die Papenburger ein Abkommen über einen Know-how-Transfer und technische Assistenz mit den Indonesiern ab: Schiffbauer der PT.PAL-Werft in Surabaya besuchten die MEYER WERFT und konzipierten gemeinsam mit den Ingenieurinnen und Ingenieuren ein Passagierschiff